DSGVO und Datenpanne- Datenleck bei Marriott und seine Folgen
Verschiedene Medien berichteten wir von einer Datenpanne der Hotelkette Mariott. Chinesische Hacker sollen 500 Mio. Datensätzevon Gästen der Hotelkette gestohlen haben. Die Datensätze sollen vor allen:
- Name Adresse,
- Passdaten
- Nationalität
- Kredit- und EC- Karten Daten
Nach der DSGVO ist die Hotelkette nun mit den Worten des LdA Bayern gehalten, folgendes zu tun:
- Eine Meldung an die Aufsichtsbehörde hat immer zu erfolgen, es sei denn, dass die Datenpanne „voraussichtlich nicht zu einem Risiko“ für den Betroffenen führt,
- Eine Benachrichtigung der betroffenen Person muss dagegen nur dann erfolgen, wenn ein hohes Risiko für deren Rechte und Freiheiten besteht.
- Auch ist eine Information des Betroffenen nicht (mehr) erforderlich, wenn geeignete technische und organisatorische Maßnahmen vorhanden sind, die den Unbefugten Zugang auf die personenbezogenen Daten praktisch nicht ermöglichen – als explizites Beispiel ist die Verschlüsselung genannt.
- Ebenso kann auf eine Benachrichtigung des Betroffenen verzichtet werden, wenn wirksame Maßnahmen zur Schadensbegrenzung ergriffen wurden und diese das hohe Risiko, das zum Zeitpunkt der Datenpanne bestand, eliminiert haben. Wie dieses Szenario in der Praxis ablaufen kann, muss insbesondere von Seiten der Aufsichtsbehörden noch geklärt werden.
Es zeigt sich, dass datenschutzrechtliche gut aufgestellte Unternehmen erhebliche Vorteile genießen, wenn sie etwa durch den Eindatz einer SSL Verschlüsselung für Webseiten und einer Verschlüsselung von Festplatten auf PC und Server den Grundsatz aus Art. 32 Abs. 1 lit. a) DSGVO konkretisiert den Grundsatz der Integrität und Vertraulichkeit aus Art. 5 Abs. 1 lit. f) DSGVO. Art. 32 Abs. 1, lit. DSGVO bestimmt unter Berücksichtigung von Stand der Technik, der Implementierungskosten, Art, Umfang und Zweck der Verarbeitung, sowie Eintrittswahrscheinlichkeit und Schwere des Risikos für die Rechte und Freiheiten natürlicher Personen vom Website-Betreiber technische und organisatorische Maßnahmen getroffen werden müssen. Eine solche Maßnahme ist nach Art. 32 Abs. 1 lit a) DSGVO ausdrücklich die Verschlüsselung personenbezogener Daten.
Mariott droht nun nach der DSGVO, Art. 82 DSGVO, Schadensersatzansprüche:
Jede Person, der wegen eines Verstoßes gegen diese Verordnung ein materieller oder immaterieller Schaden entstanden ist, hat Anspruch auf Schadenersatz gegen den Verantwortlichen oder gegen den Auftragsverarbeiter.
Brauchen Sie Unterstützung beider Umsetzung der DSGV? Sprechen Sie uns an- info@nimrod-rechtsanwaelte.de
Erneuter Erfolg der Nimrod Rechtsanwälte im Auftrag der Aerosoft
Erneut zeigt sich, dass der Abschluss von Vergleichen in sogenannten Filesharing Angelegenheiten für die Betroffenen sinnvoll ist. Wer meint, die Sache aussitzen zu können folgt schlechtem Rat. Nimrod Rechtsanwälte setzen die Ansprüche ihrer Mandanten konsequent mit…
Paukenschlag aus Frankfurt-Untersagung sogenannter Laienwerbung für medizinisches Cannabis
Seit dem 6.3.2025 dürfte online Werbung für medizinisches Cannabis wettbewerbswidrig sein. Sachverhalt Was ist geschehen. Die Beklagte vermittelte im Internet ärztliche Behandlungen mit medizinischem Cannabis. Die interessierten können sich über ein Webportal anmelden und dort durch…
Foto Abmahnungen durch Florian Sievers- was droht Ihnen?
Florian Sievers ist für seine Abmahnungen im Auftrag von Fotografen und Bildagenturen bekannt. In den letzten Jahren hat die Kanzlei Sievers & Kollegen immer wieder Abmahnungen wegen der unberechtigten Nutzung von Fotos verschickt. Dabei richtet sich…
IPPC Rechtsanwalts GmbH Abmahnung für B1 Records – Was Betroffene wissen müssen
In den letzten Monaten hat die IPPC Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, vertreten durch Rechtsanwalt Daniel Sebastian, im Auftrag der B1 Recordings GmbH vermehrt Abmahnungen an Nutzer sozialer Medien wie Instagram und TikTok versendet. Gegenstand dieser Abmahnungen ist die…
TIK TOK Abmahnung nun auch der Bach Rechtsanwälte für die Sound Gardian GmbH
Die Sound Guardian GmbH, ein in Frankfurt am Main ansässiges Unternehmen, hat in den letzten Monaten vermehrt Abmahnungen an Nutzer sozialer Medien wie TikTok und Instagram versendet. Diese Abmahnungen erfolgen häufig durch die Bach Rechtsanwälte und…
Markenrecht: KMU Fonds der EUIPO eröffnet
Auch in diesem Jahr unterstützt die Europäische Kommission kleine und mittlere Unternehmen bei der Anmeldung gewerblicher Schutzrechte. Der KMU-Fonds ist eine Initiative der Europäischen Kommission, die vom Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) umgesetzt…
Games-Förderung des Bundes – Erster Förderaufruf gemäß der Förderrichtlinie „Games-Förderung des Bundes“ vom 27.12.2024
Überraschend hat der Bund Ende des Jahres 2024 neue Förderung für die Entwicklung von Games angekündigt. Angesichts vieler falschen Informationen, fassen wir zusammen: das Projekt darf noch nicht begonnen worden sein, bis Ende 2029 muss das…
Das Werbeverbot im KCanG – Was ist erlaubt, was nicht?
Wie die Morgenpost heute berichtete, müssen alle Berliner Cannabis Clubs Ihre sozial Media Kanäle abschalten. Doch ist das richtig? Werbeverbot für CSC – was gilt? Die Anwort findet sich im KCanG. Dort heißt es: Werbung und…
Erste Demo gegen die bayrische Umsetzung des KCanG
Demo gegen die strenge bayrische Linie zur Umsetzung des KCanG. Doch wie ist Praxis? Einrichtung einer zentralen Kontrolleinheit Die Bayerische Staatsregierung beschloss die Einrichtung einer zentralen Kontrolleinheit beim Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). Diese Einheit…